Wir starten unseren Roadtrip in Eugendorf am Produktionsstandort von CargoClips unter dem Motto „Mit dem Womo nach Palermo um den Straßenhund Renato nach Deutschland in ein neues Zuhause zu holen“. Wir fahren mit dem Castello City einem umgebauten Sprinter L1H2, das perfekte Reisefahrzeug für 2 Personen, und mit einer Fahrzeuglänge von 5,26 m ideal für die kleinen Gassen und Straßen in Süditalien.
Los geht´s!
Tag 1 – Erster Stopp Bardolino
Unseren ersten Stopp auf unserem Roadtrip machen wir in Bardolino am Gardasee, in Bardolino gibt es im Zentrum 2 Parkplätze wo man sehr gut mit dem Camper parken kann, 4 € die Stunde oder 10 € für den ganzen Tag, für den ganzen Tag fair, 4 € die Stunde ist happig 😊.
Wir genießen bei einem leckeren Aperol Spritz am Hafen von Bardolino einen spektakulären Sonnenuntergang, bleiben knapp 2 h und fahren dann weiter in die Nacht hinein, Ziel ist es auf einem Rasthof nach Bologna zu schlafen, um dem LKW-Verkehr am nächsten Tag etwas zu entgehen.
Tag 2 – Lido di Salerno
Nachdem wir nach den heißen Thermen in Salerno richtig Kilometer gefressen haben, was mit dem Sprinter nur so eine Freude ist, sind wir um 20 Uhr am Campingplatz Lido die Salerno in Salerno angekommen.
Der Campingplatz liegt direkt am Meer, und was gibt es schöneres beim Meeresrauschen direkt am Strand aufzuwachen, mega!!! Das Wetter spielt auch perfekt mit.
Er hat zwar im Netz keine so guten Kritiken, ich finde ihn jedoch genial, weil die Lage ist unschlagbar. Auch hat er das ganze Jahr über geöffnet und ist Hundefreundlich, auch wenn wir unseren Renato noch nicht an Bord haben.
Tag 3 – Paestum 500 vor Christus Zwischenstopp
Nicht weit vom Campingplatz Lido die Salerno, auf dem Weg Richtung Süden liegt Paestum eine gut erhaltene Tempelanlage der Griechen aus den Jahren 500 vor Christus.
Bauwerke und Wetter sind gigantisch, ich bin immer fasziniert wie die Menschen früher solche Bauwerke ohne die technischen Hilfsmittel von heute erbaut haben.
Nach 2 h Sightseeing und einem Eis geht es weiter Richtung Sizilien, wir haben beschlossen durch zu ziehen und wollen heute noch in Palermo ankommen.
Fähre Reggio nach Messina
Da Sizilien eine Insel ist, müssen wir mit der Fähre von Reggio nach Messina übersetzen, die Überfahrt kostet one Way 46 €, ein günstiges hin- und zurück Ticket lohnt sich nur, wenn man innerhalb von 3 Tagen mit der Fähre wieder zurückfährt.
Da keine Touristenzeit ist, sind fast nur fette LKWs mit uns auf der Fähre. Unser „Kleiner“ verschwindet fast zwischen den großen LKWs.
Ein riesiges Kreuzfahrtschiff läuft gerade aus, kreuzt unseren Weg und begleitet uns ein Stück.
Irre imposant. Die Überfahrt mit Wartezeit dauert ca. 1 h.
Ankunft Traversa / Palermo
Nach der Überfahrt mit der Fähre sind wir dann noch von Messina nach Traversa bei Palermo ca. 2,5 h gefahren.
Da wir spät angekommen sind haben wir das Fahrzeug nur abgestellt und im Camper geschlafen, die Sonne hat uns dann wach geküsst.
Tag 4 – Hundepension
Einen kleinen Fußmarsch den Berg hinauf, liegt die Hundepension, bei der Stefan und Francesco, Renato im Sommer abgegeben haben. Renato ist Ihnen im Sommer zugelaufen, er war ein herrenloser Straßenhund. Sie sind mit Ihm zum Tierarzt, haben ihn gechipt und untersuchen lassen.
Nachdem sie nach dem Sommer nach Deutschland zurückmussten, war klar, wir kommen im Herbst und holen Renato zu uns nach Deutschland.
Die Hundepension ist wirklich sehr gut, den Hunden geht es dort gut, man kümmert sich um die Hunde, und Renato sah sehr gesund und gepflegt aus als wir ihn abgeholt haben.
Abendessen am Kamin
Nachdem wir den ganzen Tag mit Renato gespielt haben und uns erstmal kennen lernen mussten gibt es ein tolles typisch italienisches Vesper mit super leckerem Mozzarella, Tomaten und Brot. Schmeckt genial, geht es Euch auch so, dass solche Dinge im Ausland immer besser schmecken als zuhause.
Da die Nächte in Süditalien im Herbst doch kalt sein können, bietet so ein Kaminfeuer doch wohlige Wärme.
Ich schlafe weiterhin im Camper mit Renato, das Bett ist so genial bequem mit der hochwertigen Kaltschaummatratze.
Übernachten mit Renato im Camper
Renato schläft mit mir im Camper, ich oben er unten.
Er ist so ein lieber Hund, total verschmust und hat einen guten Charakter.
Nach der Hundepension genießt Renato die Zeit mit uns im Haus in Traversa.
Tag 5 – Baden und Essen am Meer
Von Traversa und dem Haus in den Bergen sind es nur 15 Minuten bis zum Strand. Für die Italiener ist es zwar schon Winter und unvorstellbar, dass man dann noch ins Meer geht, aber für uns ist es ein Muss, das Wetter ist gut und das Meer noch warm, es ist nur die Überwindung bis man drin ist, dann ist es genial, davor haben wir uns in Casteldaccia dem Städtchen am Meer noch leckere einheimische Spezialitäten zum Essen gekauft, Calzone und Arrachnina mit Ragout gefüllt.
Was gibt es besseres als lecker essen und Strand?
Tag 6 – Zitronenernte
Da zu dieser Jahreszeit die Zitronen reif sind, lassen wir es uns nicht nehmen und helfen bei der Zitronenernte, die Bäume hängen voll, aufgepasst aber nur die richtig gelben zu nehmen. Aber Vorsicht, die Zitronenbäume haben eklige Stacheln, auch eine neue unangenehme Erfahrung, aber es macht viel Spaß und die Kisten werden schnell voll.
Ein paar Zitronen nehmen wir mit nach Deutschland.
Tag 7 – Friseur
Ein absolutes Muss in Italien ist es dort zum Friseur zu gehen, das hat schon meine Mutter vor 40 Jahren in jedem Italienurlaub gemacht.
Der Herren Friseur in Casteldaccia ist ein Künstler, er schafft es mir den perfekten Haarschnitt zu verleihen, um meinen Haarausfall und die hohe Stirn zu kaschieren. 2 x Waschen, Schneiden und Rasieren 20 €, besser geht es nicht.
Tag 8 – Frühstück am Hafen
Heute haben wir richtig Programm da wir zum Tierarzt müssen und einkaufen wollen.
Aber zuerst stärken wir uns mit Cornettis mit Pistazien Creme Füllung am Hafen.
Tierarzt
Nach der Stärkung am Hafen, geht es zum Tierarzt, es ist Pflicht innerhalb von 5 Tagen bevor man mit einem Hund in ein anderes Land geht, und der Hund dort verbleibt, eine medizinische Untersuchung beim Tierarzt machen zu lassen.
Renato war super brav und der Tierarzt hat alle notwendigen Papiere ausgestellt.
Öl einkaufen
Da überall Olivenbäume stehen und die Olivenernte gerade erst abgeschlossen ist, muss man natürlich frisch gepresstes Olivenöl mitnehmen, das flüssige Gold.
Es gibt viele kleine Läden und Hinterhöfe wo man sich das frisch gepresste Öl in Kanister abfüllen lassen kann.
Die Kanister muss man sich vorher in speziellen Geschäften selber besorgen. Wir nehmen 5 Liter Kanister, der Liter kostet so um die 7 €, man darf überall, das Öl vorher mit leckerem Weißbrot probieren. Da schmeckt man jeden Sonnenstrahl, den die Olive übers Jahr aufgetankt hat.
Fisch einkaufen
Wenn man schon am Meer ist, muss man auch Fisch essen, das habe ich mir gewünscht. Der Fisch ist super frisch, alles was man sich aussucht wird vor einem filetiert und auf Rückfrage erklärt einem der Fischverkäufer wie man den Fisch zubereiten muss. Ein toller Service. Der Fisch war super lecker, Francesco hat perfekt gekocht.
Internet während des Road Trips
Während unseres Roadtrips haben wir die Wifi Antenne von Kathrein im Einsatz, was für ein geniales Teil, mit der reinen Datenkarte, die wir in dem Router haben, hatten wir bisher überall super Empfang, selbst wenn das Handy keinen Empfang mehr hat, trotz einer Dual Sim von Vodafone und T-Mobile, haben wir trotzdem überall WLAN, so gut, dass wir immer zu zweit oder zu dritt am Laptop arbeiten konnten, und auf dem Smart TV im Camper Netflix schauen konnten. Das Teil ist wirklich spitze, denn mich nervt nichts mehr wenn ich von unterwegs nicht arbeiten kann, wobei man sich ja auch erholen sollte 😊
Die Internetantenne ist auf dem Dach verbaut und fällt kaum auf, nur ein kleiner schwarzer Hubbel und der Router ist im Fahrzeug gut zugänglich in einem unserer Hängeschränke.
Tag 9 – Rückreise
Heute starten wir unsere Rückreise von Sizilien, schweren Herzens verlassen wir dieses Paradies der Glückseligkeit, nirgends kann ich so vom Alltag abschalten wie hier, das Zuhause ist soooo weit weg.
Renato erweist sich als idealer Reisehund, er ist total brav, neugierig und verschlafen, leider kann er nicht selber fahren 😊
Erster Stopp der Rückreise ist der Campingplatz in Metaponto, in Kalabrien direkt am Meer, von hier aus sind es nur 45 km nach Matera, die Stadt in der Bergen, welche beim letzten Bond Film als Kulisse diente, die wollen wir uns morgen anschauen.
Tag 10 – Nacht in Campingplatz
Wir waren das einzige Fahrzeug auf dem Campingplatz, im Internet stand, dass er ganzjährig geöffnet hat, dem war aber nicht so, er hatte wegen Umbauarbeiten geschlossen. Durch Zufall kam der Besitzer vorbei und hat uns für die Nacht einen Platz gegeben. Sehr nett, der Campingplatz ist im Sommer bestimmt eine Wucht.
Heute geht es weiter Richtung Norden, Richtung Heimat. Wir wollen uns auf dem Weg dorthin, die Stadt Matera anschauen und dass Castel del Monte. Ziel am Abend ist dann in der Nähe von Rimini an der Adria einen Campingplatz für unsere letzte Übernachtung zu suchen.
Matera
Nur knapp eine Fahrstunde nach Matera sind wir auch schon am Castel del Monte angekommen. Das Wetter ist kalt und regnerisch, eine gute Gelegenheit Renato sein Winter Jäckchen anzuziehen. Er als heißblütiger Sizilianer ist solche Temperaturen nicht gewöhnt.
Das Castel del Monte ist durch seine einzigartige Bauform weltberühmt, das Bauwerk thront auf einem Berg, von dem man bei gutem Wetter die ganze Umgebung beobachten kann. Als Verteidigungsfestung die perfekte Lage.
Die Bauform des Castel und die Türme haben damals Martin inspiriert für die Bauform unserer CargoClips.